Limettenblüte

Ihr Auftreten ist immer eng mit der Feuchtigkeit verbunden. Die in den einzelnen Betonteilen enthaltene Feuchtigkeit transportiert Calciumhydroxid Ca(OH)2 an die Oberfläche des Produkts oder Bauwerks, das durch die Hydratation des im Zement enthaltenen Calciumoxids CaO gebildet wird. Nach Verdunstung dieser transportierten Feuchtigkeit von der Oberfläche des Betonprodukts und dem Kontakt des Calciumhydroxids mit dem atmosphärischen Kohlendioxid CO2 bilden sich Calcit CaCO3-Schichten, die in der Regel eine weiße Farbe haben. Dieser anfänglich gut lösliche Calcit, der der Witterung ausgesetzt ist, wird im Laufe der Zeit in eine lösliche Form, das Calciumbicarbonat Ca(HCO3)2, umgewandelt, das sich nach und nach von selbst auflöst. Dies geschieht, wie oben beschrieben, über einen Zeitraum von Monaten bis Jahren. Vereinfacht gesagt, dauert es so lange, bis das gesamte ungebundene Calciumhydroxid aus dem Betonprodukt ausgeschwemmt ist.

Die Bildung von Kalkausblühungen ist eine natürliche Begleiterscheinung der Betonreifung, die sich nicht vollständig verhindern lässt. Ihr spontanes Verschwinden aufgrund von Witterungseinflüssen ist ein längerfristiger Prozess, der je nach den Bedingungen Monate bis Jahre dauert. Jedes Bauwerk ist spezifischen Bedingungen ausgesetzt, daher ist es nicht möglich, einen allgemeinen Zeitraum festzulegen, in dem Kalkausblühungen auf die Oberfläche des Bauwerks gewaschen werden und anschließend durch Verwitterung wieder verschwinden (in der Regel nicht länger als 3 Jahre). Dabei ist zu beachten, dass Kalkausblühungen außer einem vorübergehenden unangenehmen ästhetischen Effekt keine negativen Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Betonprodukts haben.

Aus der Sicht der geltenden und verbindlichen technischen Normen wird Kalkausblühung nicht als Mangel des Produkts/der Teile angesehen.

EN 12839:12 - Betonfertigteile - Elemente für Zäune

EN 13369:2013 - Gemeinsame Bestimmungen für vorgefertigte Betonerzeugnisse